Kinderschutzzentrum und Familienberatungsstelle Oberes Murtal

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Artikel in den Obersteirische Nachrichten 7.Juli 2011

Neue Adresse für Kinderschutzzentrum

Vor einigen Tagen wurde das Kinderschutzzentrum Knittelfeld von der Gaalerstraße in die Herrengasse 23 verlegt.

• Gertrude Oblak

Die Beratungsstelle im dritten Stock ist von der Herrengasse oder von der Schmittstraße aus bequem mit dem Lift erreichbar. Neun Mitarbeiterinnen, sieben davon in der Beratung, stehen allen anonym und kostenlos zur Seite, die Probleme zu bewältigen haben. Rund 3.000 Beratungsgespräche wurden im Vorjahr geführt. „Je früher man sich an uns wendet, desto effi-zienter können wir helfen“, sagt die Leiterin des Kinderschutzzentrums, Mag. Ilma Moser. Das Kinderschutzzentrum wird vom Sozialressort des Landes Steiermark, von den Bundesministerien für Arbeit, Soziales, Kon-sumentenschutz und für Wirtschaft sowie von den Sozialhilfeverbänden Knittelfeld, Judenburg, Leoben, Bruck an der Mur und Murau getragen. In der Brucker Erzherzog Johann-Gasse 1 und am Murauer Schillerplatz 11 sind Zweigstellen eingerichtet.

Traurige Statistik

Die Statistik zeigt ein kontinuierliches Ansteigen der Fälle. An der Spitze steht der Verdacht auf sexuellen Missbrauch, der von 1998 bis 2010 von 22 auf 71 Fälle gestiegen ist. Im selben Zeitraum sind die Fälle von psychischer und körperlicher Gewalt von 23 auf 253 gestiegen, die Vernachlässigungen von drei auf neun. Der Bezirk Knittelfeld hält seit der Gründung im Jahr 1998 die Spitze der Fälle, im Vorjahr waren es 141, gefolgt von Judenburg mit 140, 45 in Murau, 34 in Bruck und 32 in Leoben. Diese Zahlen unterstreichen die Wichtigkeit der Einrichtung und viele stellen sich mit Spenden ein. Auch der Reinerlös des Weltrekordversuchs „Futuredart“, an dem acht Dartspieler 48 Stunden lang in zwölf Lokalen des Aichfeldes gebastelt haben, wurde dem Kinderschutzzentrum versprochen.

So funktioniert es

„Wir machen in Schulen, in Kin-dergärten, in den Gemeinden und sozialen Einrichtungen auf uns aufmerksam und laden auch zu Exkursionen ein, damit die Kinder wissen, wohin sie sich wenden können, wenn sie Probleme in der Schule, zu Hause oder im Freun-deskreis haben, wenn sie geschla-gen werden oder die Eltern oft streiten, wenn sie von jemand un-angenehm berührt werden, wenn sie sich allein, traurig oder hilflos fühlen, wenn sie verzweifelt sind und keinen Ausweg mehr sehen. Eltern erfahren Rat und Hilfe, wenn ihnen das Verhalten ihrer Kinder Sorgen bereitet, sie sich als Vater oder Mutter überfordert fühlen, wenn immer wieder wegen der Kinder gestritten wird, sie denken, dass nur noch Prügel weiterhelfen, oder wenn ihr Kind sexuellen Missbrauch erfahren hat.
„Schon nach den ersten Gesprächen merkt man eine gewisse Entlastung“, berichtet Moser. Sie freut sich über jeden Fall, der zu einem guten Ende gebracht wird, auch über positive Rückmeldungen, dass alles wieder im Lot ist.

Angeboten wird persönliche, kostenlose, anonyme Beratung, Familien- und Erziehungsberatung und Psychotherapie.


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